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Erfahrungsberichte Mein Tagesablauf im Zentralinstitut für Seelische Gesundheit ( ZI )
19.08.2004 von Markus Ruppert

Mein Tagesablauf im Zentralinstitut für Seelische Gesundheit ( ZI )

Mein Tagesablauf dort war in etwa unter der Woche so:
also Wecken um so 6.50 Uhr rum,
so um 7 Uhr stand ich auf,
um 7.30 Uhr Frühstück (manchmal kam es auch später!!),
um 8 - 8.30 Uhr Frühsport (für die unter 60 Jahren angeblich Pflicht) - ich war dort aber nur wenige Male; keine Lust, Blutabnahme oder anderes zu der Zeit, Frühstücksdienst! Wir machten dort mehr oder weniger leichte sportliche Betätigungen in einer kleinen Gymnastikhalle, mittwochs Kegeln in der hauseigenen Doppel-Kegelbahn u. freitags Tischtennis!
ab 8.30 Uhr gab´s die Morgenmedizin - für mich das Seroxat, was grundsätzlich schon unter Aufsicht genommen werden sollte!
von 9 - 10 Uhr Gruppenvisite (freitags etwas kürzer), wo wir alle Patienten der Station normalerweise zusammen mit Ärzten und Pflegepersonal über eher allgemeine Dinge redeten, die die Erkrankungen betreffen! Mittwochs war anstatt das sogenannte Meeting, wo keine Ärzte zugegen waren und wir die Dienste unter uns einteilten und Gelegenheit hatten, sonstiges zu besprechen!
Danach hatte ich anfangs von 10.30 Uhr 1 Stunde lang Eingangsgruppe, in der dann die weitere Beschäftigungstherapie nach `ner Weile festgelegt wird! Ich machte dort zwei Window-Color-Fensterbilder und wurde dann der Soziogruppe zugewiesen, die in etwa zur gleichen Zeit stattfand! Da kam ich dann wiederum nur selten dazu, wegen Unlust, andere Sachen, wie Arztgespräche oder die Gruppe fiel auch öfters aus! 2x die Woche unternehmen die eine Aktivität im Freien wie Spaziergang oder Museumsbesuch und ansonsten werden eher kleine Spiele, Konzentrationsübungen und so kleine Intelligenztests gemacht da!
Mittagessen um 12 Uhr
Ein Hinlegen tagsüber ist dort nur so etwa eine halbe Stunde mittags erwünscht und ansonsten sogar erst abends ab 22 Uhr, aber je nach Pflegepersonal und Person, die sich hinlegte, "drückten die da wohl ein Auge zu" bzw. unterließen gleich Kontrollen!!
Die meisten und normalerweise auch üblich war nachmittags mindestens noch eine weitere regelmäßige Therapiegruppe - aber ich blieb davon merkwürdigerweise verschont, was mir auch recht war! Ich ging ja hauptsächlich wegen der Medikamentenfindung dort rein und hatte dann also fast jeden Nachmittag zur freien Verfügung!!!
ab 18 Uhr Abendessen (außer es gab mal nachmittags ein Kaffeetrinken, dann wurde es später),
montags und donnerstags abends ist Kegeln von 20 - 21 Uhr angeboten worden und ansonsten gab es dann um 22 Uhr die Nachtmedizin und man ging so langsam oder schnell ins Bett!
Nachts ging dann der Nachtdienstler so alle 1-2 Stunden durch die Zimmer, die eher mit anderen "normalen" Krankenhauszimmern zu vergleichen sind!

Markus Ruppert


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