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Tipps fĂźr AngehĂśrige
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Tipps fĂźr AngehĂśrige
02.08.2004 von Mindbreaker
Was AngehĂśrige tun kĂśnnen
Besonderheiten von Zwangserkrankten
Was AngehĂśrige tun kĂśnnen

Lieb gewonnene Rituale oder auch sinnlose Angewohnheiten, die man nur schwer wieder los wird, kennt jeder. Bei einer Zwangserkrankung sind diese jedoch extrem Ăźbersteigert, sehr zeitraubend und mit einem groĂen Leidensdruck fĂźr die Betroffenen verbunden.
FamilienangehĂśrige und Freunde fĂźhlen sich dem oder der Zwangserkrankten gegenĂźber oft macht- und hilflos und manchmal auch wĂźtend! Warum wäscht sich meine Tochter stundenlang die Hände? Wieso kontrolliert mein Vater immer wieder die HaustĂźr, bevor er die Wohnung verlässt? Dreht er oder sie jetzt mĂśglicherweise durch â und wird verrĂźckt?
Diese Sorge ist verständlich â aber in den allermeisten Fällen unbegrĂźndet. Es besteht allerdings ein erhĂśhtes Risiko fĂźr das Auftreten weiterer psychischer StĂśrungen â wie zum Beispiel Depressionen (am häufigsten), AngststĂśrungen oder EssstĂśrungen.
Aufgrund gewaltiger Fortschritte in der medikamentĂśsen und psychotherapeutischen Behandlung sind Zwangserkrankungen heutzutage besser therapierbar als jemals zuvor. Wichtig ist, dass Sie als AngehĂśriger oder Freund den Betroffenen dazu bringen, sich professionelle Hilfe bei einem Arzt oder psychologischen Psychotherapeuten zu suchen â und sich nicht mit seinem Leiden zu verstecken. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird die Krankheit von alleine nämlich nicht besser, sondern nur immer schlimmer.
Besonderheiten von Zwangserkrankten
Krankheitsbedingt weisen viele Zwangserkrankte - trotz groĂer individueller Unterschiede â gewisse Ăźbereinstimmende Merkmale auf. Das Wissen darum, kann AngehĂśrigen und Freunden dabei helfen, sich besser in die Lage der Betroffenen zu versetzen und so deren NĂśte, Sorgen und Anspannungen besser nachzuvollziehen.
Starkes SicherheitsbedĂźrfnis
Die meisten Zwangserkrankten fĂźhlen sich in einer vertrauten Umgebung und mit gewohnten Abläufen am wohlsten. Veränderungen sorgen dagegen schnell fĂźr Unbehagen und Irritation. Dieses ĂźbergroĂe BedĂźrfnis nach Sicherheit in einer als unberechenbar empfundenen Welt drĂźckt sich auch in vielen Zwangsritualen aus (âimmer wieder kontrollieren, ob wirklich alles in Ordnung istâ). Die von auĂen sehr starr erscheinenden Verhaltensmuster, denen sich der Betroffene dabei unterwirft, unterliegen in den allermeisten Fällen einer bestimmten Logik. Werden sie in Frage gestellt, so fĂźhlt sich der Betroffene Ăźberfordert und kann gereizt und aggressiv reagieren.
Mangelndes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
Die Betroffenen zweifeln sehr oft, tatsächlich alles richtig gemacht und keine (schweren) Fehler begangen zu haben. Dabei Ăźberschätzen sie sowohl die Wahrscheinlichkeit des Eintretens ihrer BefĂźrchtungen (âich habe ganz bestimmt das BĂźgeleisen angelassen!â) als auch die daraus entstehenden negativen Konsequenzen (âwenn ich das BĂźgeleisen angelassen habe, wird das Haus abbrennen!â). Die selbstquälerischen GrĂźbeleien lassen die Zwangserkrankten nach auĂen oft abwesend wirken. Oder sie wollen von ihrem Umfeld immer wieder bestätigt haben, dass WIRKLICH alles in Ordnung und nichts Schlimmes passiert ist.
GroĂes SchamgefĂźhl
Die meisten Zwangserkrankten schämen sich fßr die Inhalte ihrer Zwangsgedanken und fßr ihre zumindest zeitweilig als unsinnig oder ßbertrieben empfundenen Zwangshandlungen. Aus diesem Grund versuchen sie diese auch so lange wie mÜglich vor ihrem Umfeld zu verheimlichen und ziehen sich immer weiter zurßck. Viele Betroffene leben mehr oder weniger sozial isoliert.
Entscheidungsunfähigkeit
Aus Angst vor mĂśglichen Fehlern, werden Entscheidungssituationen von vielen Zwangserkrankten soweit wie mĂśglich gemieden. Das ständige Abwägen auch ganz alltäglicher Entscheidungen (âwas soll ich heute anziehen, kochen etc.â) ist fĂźr die Betroffenen sehr anstrengend und häufig mit einem weiteren sozialen RĂźckzug verbunden. Erschwerend kommt hinzu, dass sie sich wegen ihrer Entscheidungsunfähigkeit selber massive VorwĂźrfe machen. Kritik von anderen kann diese Tendenz noch zusätzlich verstärken.
Extrem hohes VerantwortungsgefĂźhl
Die Betroffenen fĂźhlen sich oft auch fĂźr solche Dinge verantwortlich, auf die sie gar keinen Einfluss haben (âWenn ich nicht das alte Haus mit der Scheune gekauft hätte, dann hätte sich der Nachbarsjunge nicht beim Spielen dort verletzt. Es ist meine Schuld, dass er sich den Arm gebrochen hat!â)
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Quelle: DGZ
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